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Vorab:
Als Amerikaner kann ich noch nicht so perfekt deutsch sprechen. Zum Glück seid ihr Deutsche da toleranter als die Franzosen. ;)
Vielen Dank an meinen Lektor, der leider nur begrenzt Zeit hat, alle Seiten sprachlich zu bearbeiten.
Ich bin in Kalifornien geboren und aufgewachsen. Ich gehöre zur Baby-Boom-Generation und sah die Bevölkerung Kaliforniens von 8 Millionen auf 37 Millionen anwachsen.
Vor einem Jahr ist meine Familie nach Halle gezogen. Nach meiner Meinung ist Halle die schönste Großstadt Deutschlands und eine der schönsten überhaupt. Die Bürger sind freundlich, offen, hilfreich und einladend.
Halle ist familienfreundlich und eine sehr kinderfreundliche Stadt.
Sie hat aus meiner Sicht ein hervorragendes, fast geniales und perfektes öffentliches Verkehrssystem. Jeder kennt Halles vielfältige und umfangeiche Freizeit- und Kulturangebote. Die Lage an den grünen Ufern der Saale und die Wälder und das Grün am Stadtrand sind ein großes Geschenk der Natur.
Ich bin dankbar, dass wir hier in einer solchen tollen Stadt wohnen können.
Kalifornien ist voller Naturwunder, deren Ausmaß kaum begreiflich ist.
1.239 Kilometer von der mexikanischen Grenze bis zur den Grenze von Oregon und 402 Kilometer von Nevada zum Pazifik. Man braucht ein Auto, um das Land zu ergründen. Und in den meisten Fällen muss man immer fahren, um die Natur genießen zu können. Viele Städte haben schöne Wohnviertel, aber im allgemeinen muss man immer das Auto benutzen, um zu einem “Ziel” zu gelangen. In den älteren Städten gibt es viele schöne Einkaufsstraßen, aber Stadtzentren, die einen Besuch lohnen, sind selten.
Natürlich hat Kalifornien viel zu bieten.— Schließlich habe ich mein ganzes Leben dort verbracht. Und es gibt 37 Millionen andere Leute, denen das Land gefällt! Aber alles in allem ist Halle die bessere Wahl für eine Familie, die ein erfülltes, wertvolles und sinnvolles Leben führen möchten.
In Bezug auf dem Steintor/Parcelsus/Berliner Str/Ludwig-Wucherer Straße Projekt, in allen Fällen, in denen ich das Planungsamt oder andere städtische Ämter besucht habe, waren die Mitarbeiter stets hilfsbereit, freundlich und geduldig als sie meine Anfragen beantwortet haben. Dafür bin ich dankbar.
Natürlich bin ich froh, dass, wie Herr Kettel im Gespräch erwähnte, Fördergelder erfolgreich für den Erhalt von Gebäuden im Glaucha-Viertel verwendet wurden und werden und dass Geld auch zur Verfügung stehen wird, um Gebäude in der Großen Steinstraße zu sanieren. Genauso wahr und wunderbar ist, wie viel in Halle in den letzten 20+ Jahren getan worden ist, um die Stadt wiederherzustellen, zu sanieren und verschönern. Das ist eine unglaubliche Leistung, die höchstes Lob verdient.
Doch soll man auch hohe Maßstäbe anlegen bei verfehlten Projekten und einem Mangel an Fantasie. Dies gilt insbesondere für die Stadtplanung, da schlechte Ergebnisse dauerhaft und öffentlich sichtbar sind.
Die Interaktion mit den einzelnen Mitarbeitern im Planungsamt ist angenehm. Quelle des Unbehagens ist vielmehr der von „oben“ angestimmte Ton des gesamten Planungsprozesses.
Viele Erwartungen haben sich in den letzten 20 Jahren stark verändert. Überall fordern Menschen Transparenz, ein Ende der Geschäfte hinter verschlossenen Türen, der Macht des Geldes und der Bürokratie, die so viele Lebensbereiche der Menschen einem Diktat unterwerfen. Die Menschen erkennen, wie wenig Kontrolle oder Einfluss sie auf dem Ort haben, in dem sie leben.
Bis 1970 waren die Städte in Amerika lebendige und wirtschaftlich erfolgreiche Orte. Vom Krieg unberührt hätten sie eine schöne Zukunft haben können. Leider wurde schon in den vierziger, fünfziger und sechziger Jahren die Saat zu ihrer eigenen Zerstörung gelegt. Wir alle wissen, wie im derzeitigen Globalisierungszeitalter die Auslagerung von Arbeitsplätzen die Wirtschaft der USA zerstört hat und viele Arbeitsplätze in Deutschland gestrichen wurden. Wir haben festgestellt, dass diese Entwicklung kein Zufall ist.
Auf verschiedenen Gründen sahen die Banken, der Bausektor, Architekten, politische und andere Interessengruppen nicht genügend Möglichkeiten für künftige Gewinne in Städten, wie sie bis zu diesem Zeitpunkt entstanden. Um höhere Gewinne zu erzielen, haben die wichtigen “Akteure” den Plan durchgesetzt, dass die Städte umgebaut und neugestaltet werden sollten. Gut klingende und positive Gesprächsleitfäden (mit entsprechender Behandlung von Einwänden) wurden eingeführt:
-- Notwendigkeit für die Zukunft und das für Image der Stadt
-- Verbesserung der Stadt, des Wohnvierteles, des Verkehrs usw.
-- Schaffung von Arbeitsplätze
Jetzt, im Jahre 2012, gibt es nur einige berühmte Städte in den U.S.A., wo die Innenstadt scheinbar intakt ist. San Francisco, New York, Boston und ein paar andere hatten scheinbar Glück gehabt. St.
Louis, Cleveland, Denver, Baltimore*, Erie, Oklahoma City, Atlanta haben keine lebendige Innenstadt mehr. Viele von ihnen haben eigentlich fast keine interessanten Gebäude dort, dafür viele Parkplätze, Parkhäuser und marode Gebäude. Sie haben Bürogebäude und Hochhäuser, die sich in einem Ozean von Parkplätzen befinden. Es gibt noch viele schöne Wohnviertel, aber auch viele Wohnviertel, die einfach abgerissen wurden und jetzt leere Flächen sind. In St. Louis sind wahrscheinlich mehr Häuser abgerissen worden, als Halle je hatte.
Allein in einem Viertel (Mill Creek Valley) wurde über 125 historische Kirchen abgerissen und ganze Viertel ausgelöscht.
http://www.friedmangroup.com/millcreekvalley.html http://www.builtstlouis.net/2008/01/heard-you-cant-find-mill-creek-anywhere.html
Leider hat sich dieses Denken bis in die kleinen Städte verbreitet.
Es gibt zahlose Kleinstädte in den U.S.A., die nur Potemkinsche Dörfer sind. Die Gebäude entlang die Hauptstraße sind intakt. Hinter ihnen befinden sich verödete Flächen, Parkplätze und ein paar wenige verbliebene Gebäude
[Fortsetzung folgt...]
* I love Baltimore and it has more to offer than almost any of the other older cities. It’s still a struggle, though.
Vorab:
Als Amerikaner kann ich noch nicht so perfekt deutsch sprechen. Zum Glück seid ihr Deutsche da toleranter als die Franzosen. ;)
Vielen Dank an meinen Lektor, der leider nur begrenzt Zeit hat, alle Seiten sprachlich zu bearbeiten.
Ich bin in Kalifornien geboren und aufgewachsen. Ich gehöre zur Baby-Boom-Generation und sah die Bevölkerung Kaliforniens von 8 Millionen auf 37 Millionen anwachsen.
Vor einem Jahr ist meine Familie nach Halle gezogen. Nach meiner Meinung ist Halle die schönste Großstadt Deutschlands und eine der schönsten überhaupt. Die Bürger sind freundlich, offen, hilfreich und einladend.
Halle ist familienfreundlich und eine sehr kinderfreundliche Stadt.
Sie hat aus meiner Sicht ein hervorragendes, fast geniales und perfektes öffentliches Verkehrssystem. Jeder kennt Halles vielfältige und umfangeiche Freizeit- und Kulturangebote. Die Lage an den grünen Ufern der Saale und die Wälder und das Grün am Stadtrand sind ein großes Geschenk der Natur.
Ich bin dankbar, dass wir hier in einer solchen tollen Stadt wohnen können.
Kalifornien ist voller Naturwunder, deren Ausmaß kaum begreiflich ist.
1.239 Kilometer von der mexikanischen Grenze bis zur den Grenze von Oregon und 402 Kilometer von Nevada zum Pazifik. Man braucht ein Auto, um das Land zu ergründen. Und in den meisten Fällen muss man immer fahren, um die Natur genießen zu können. Viele Städte haben schöne Wohnviertel, aber im allgemeinen muss man immer das Auto benutzen, um zu einem “Ziel” zu gelangen. In den älteren Städten gibt es viele schöne Einkaufsstraßen, aber Stadtzentren, die einen Besuch lohnen, sind selten.
Natürlich hat Kalifornien viel zu bieten.— Schließlich habe ich mein ganzes Leben dort verbracht. Und es gibt 37 Millionen andere Leute, denen das Land gefällt! Aber alles in allem ist Halle die bessere Wahl für eine Familie, die ein erfülltes, wertvolles und sinnvolles Leben führen möchten.
In Bezug auf dem Steintor/Parcelsus/Berliner Str/Ludwig-Wucherer Straße Projekt, in allen Fällen, in denen ich das Planungsamt oder andere städtische Ämter besucht habe, waren die Mitarbeiter stets hilfsbereit, freundlich und geduldig als sie meine Anfragen beantwortet haben. Dafür bin ich dankbar.
Natürlich bin ich froh, dass, wie Herr Kettel im Gespräch erwähnte, Fördergelder erfolgreich für den Erhalt von Gebäuden im Glaucha-Viertel verwendet wurden und werden und dass Geld auch zur Verfügung stehen wird, um Gebäude in der Großen Steinstraße zu sanieren. Genauso wahr und wunderbar ist, wie viel in Halle in den letzten 20+ Jahren getan worden ist, um die Stadt wiederherzustellen, zu sanieren und verschönern. Das ist eine unglaubliche Leistung, die höchstes Lob verdient.
Doch soll man auch hohe Maßstäbe anlegen bei verfehlten Projekten und einem Mangel an Fantasie. Dies gilt insbesondere für die Stadtplanung, da schlechte Ergebnisse dauerhaft und öffentlich sichtbar sind.
Die Interaktion mit den einzelnen Mitarbeitern im Planungsamt ist angenehm. Quelle des Unbehagens ist vielmehr der von „oben“ angestimmte Ton des gesamten Planungsprozesses.
Viele Erwartungen haben sich in den letzten 20 Jahren stark verändert. Überall fordern Menschen Transparenz, ein Ende der Geschäfte hinter verschlossenen Türen, der Macht des Geldes und der Bürokratie, die so viele Lebensbereiche der Menschen einem Diktat unterwerfen. Die Menschen erkennen, wie wenig Kontrolle oder Einfluss sie auf dem Ort haben, in dem sie leben.
Bis 1970 waren die Städte in Amerika lebendige und wirtschaftlich erfolgreiche Orte. Vom Krieg unberührt hätten sie eine schöne Zukunft haben können. Leider wurde schon in den vierziger, fünfziger und sechziger Jahren die Saat zu ihrer eigenen Zerstörung gelegt. Wir alle wissen, wie im derzeitigen Globalisierungszeitalter die Auslagerung von Arbeitsplätzen die Wirtschaft der USA zerstört hat und viele Arbeitsplätze in Deutschland gestrichen wurden. Wir haben festgestellt, dass diese Entwicklung kein Zufall ist.
Auf verschiedenen Gründen sahen die Banken, der Bausektor, Architekten, politische und andere Interessengruppen nicht genügend Möglichkeiten für künftige Gewinne in Städten, wie sie bis zu diesem Zeitpunkt entstanden. Um höhere Gewinne zu erzielen, haben die wichtigen “Akteure” den Plan durchgesetzt, dass die Städte umgebaut und neugestaltet werden sollten. Gut klingende und positive Gesprächsleitfäden (mit entsprechender Behandlung von Einwänden) wurden eingeführt:
-- Notwendigkeit für die Zukunft und das für Image der Stadt
-- Verbesserung der Stadt, des Wohnvierteles, des Verkehrs usw.
-- Schaffung von Arbeitsplätze
Jetzt, im Jahre 2012, gibt es nur einige berühmte Städte in den U.S.A., wo die Innenstadt scheinbar intakt ist. San Francisco, New York, Boston und ein paar andere hatten scheinbar Glück gehabt. St.
Louis, Cleveland, Denver, Baltimore*, Erie, Oklahoma City, Atlanta haben keine lebendige Innenstadt mehr. Viele von ihnen haben eigentlich fast keine interessanten Gebäude dort, dafür viele Parkplätze, Parkhäuser und marode Gebäude. Sie haben Bürogebäude und Hochhäuser, die sich in einem Ozean von Parkplätzen befinden. Es gibt noch viele schöne Wohnviertel, aber auch viele Wohnviertel, die einfach abgerissen wurden und jetzt leere Flächen sind. In St. Louis sind wahrscheinlich mehr Häuser abgerissen worden, als Halle je hatte.
Allein in einem Viertel (Mill Creek Valley) wurde über 125 historische Kirchen abgerissen und ganze Viertel ausgelöscht.
http://www.friedmangroup.com/millcreekvalley.html http://www.builtstlouis.net/2008/01/heard-you-cant-find-mill-creek-anywhere.html
Leider hat sich dieses Denken bis in die kleinen Städte verbreitet.
Es gibt zahlose Kleinstädte in den U.S.A., die nur Potemkinsche Dörfer sind. Die Gebäude entlang die Hauptstraße sind intakt. Hinter ihnen befinden sich verödete Flächen, Parkplätze und ein paar wenige verbliebene Gebäude
[Fortsetzung folgt...]
* I love Baltimore and it has more to offer than almost any of the other older cities. It’s still a struggle, though.